Was ist ein Betonabzieher und wie funktioniert er?

In den vorangegangenen Blogs haben wir uns Innenrüttler in mehreren Varianten im Detail angesehen. Nach dem Verdichten des Betons sind für ein gutes Endergebnis eine Reihe weiterer Schritte notwendig, deshalb möchte ich auch ein wenig zum nächsten Schritt schreiben: Das Nivellieren (Glätten) von frisch verdichtetem Beton.

Was ist ein Betonabzieher?

Ein Betonabzieher ist ein Werkzeug, mit dem der frisch verdichtete Beton geglättet werden kann, um eine schöne Betonoberfläche zu erhalten.  Mit dem Glätten des Betons muss sofort nach dem Verdichten begonnen werden.

Picture 1

Abbildung 1: Eine verdichtete, aber nicht geglättete Betonfläche

Bei einer Betonfläche ist eine Oberfläche mit einer bestimmten Qualität erwünscht, und gleich nach dem Verdichten lässt sich der Beton noch gut formen. Das Glätten besteht oft aus zwei Schritten. Zunächst wird der Beton nivelliert. Zum Nivellieren des Betons kann unter anderem eine Rüttelbohle, Einbaubohle oder Abziehbohle verwendet werden.

Picture 2

Abbildung 2: Nivellieren mit einer Abziehbohle

Nach dem Ebnen des Betons wird die oberste Schicht geglättet, sodass eine geschlossene Oberfläche entsteht. Dafür werden hauptsächlich Abziehgeräte verwendet. Es gibt eine enorme Vielfalt an Abziehgeräten für Beton. Die enorme Vielfalt ergibt sich durch die Kombination aus Maßen, Materialien, Gewicht, und ob das Abziehgerät rüttelt oder nicht. Der Einfachheit halber unterscheide ich eine Reihe von Haupttypen:

Picture 3
Picture 3-1

Die Glättkelle (ohne Stiel) ist bei jeder Betonschüttung zu sehen. Sie ist das ideale Werkzeug, um kleine Unvollkommenheiten in der Betonoberfläche direkt nach dem Ebnen auszugleichen. Früher wurden Betonflächen auch mit Glättkellen geglättet, sobald der Beton etwas ausgehärtet war. Dann konnte man buchstäblich eine Reihe von Handwerkern auf Händen und Knien auf der Betonoberfläche „abziehen“ sehen. Heutzutage verwenden wir dafür Rotations- oder Flügelglätter. Die Glättkelle wird auch oft nach dem Rotationsglätter zum Nachbearbeiten der Ränder an einer Wand eingesetzt.

Der Betonabzieher mit Stab wird oft als letztes Werkzeug verwendet, um der Betonoberfläche den „letzten Schliff“ zu geben, wenn sie noch schön weich ist. Der Abzieher muss nämlich die oberste Schicht so glattstreichen, dass sie ansprechend aussieht. Durch den langen Stiel braucht der frisch geschüttete Beton nicht betreten zu werden, so dass die Oberfläche sauber bleibt.

Ich vergleiche es oft mit einem Buttermesser, mit dem man die Schicht vorsichtig glattstreicht. Das kann natürlich nur geschehen, wenn der Beton noch nicht sehr ausgehärtet ist. In der Praxis kann es vorkommen, dass der Beton schon etwas ausgehärtet und das Glätten schwierig ist. Ich habe gesehen, wie findige Handwerker schwere Steine auf die Abzieher gelegt haben, um den Druck auf den Beton beim Glätten zu erhöhen.

Abbildung 3: Glätten mit Betonabzieher mit Stiel

Die Rüttelpatsche ist die Variante, die wir bei Lievers herstellen. Dieser Typ unterscheidet sich darin von anderen Betonabziehern, dass er einen Motor hat, der Vibrationen erzeugt. Diese Vibration erleichtert das Glätten, weil dazu viel weniger Kraftaufwand notwendig ist. Durch das Rütteln bildet sich ein dünner Wasserfilm, auf dem der Abzieher gleichsam schwimmt. Dadurch braucht der Handwerker den schwimmenden Abzieher nur über die Oberfläche zu bewegen, um eine gute Qualität zu erhalten.

Abbildung 4: Sehr einfach Glätten mit unserer Rüttelpatsche K150

In meinem nächsten Blog gehe ich auf die Details der Rüttelpatsche ein und erkläre, warum der Einsatz einer Rüttelpatsche auch die Betonqualität verbessert.

Haben Sie noch weitere Fragen zu diesem Thema, können Sie mir dazu gerne eine E-Mail schicken.