In meinem letzten BLOG habe ich die Frage: “Was ist ein Rüttler?” beantwortet und dabei festgestellt, dass es eine ganze Reihe unterschiedlicher Rüttler gibt. Obwohl die allgemeine Funktionsweise der unterschiedlichen Typen im Großen und Ganzen gleich ist, lassen sich doch Unterschiede identifizieren, die eine unterschiedliche Wirkweise und Gebrauchserfahrung zur Folge haben. In dem BLOG von dieser Woche möchte ich über mechanische Rüttler und deren Vor- und Nachteile berichten.
Was ist ein mechanischer Rüttler?
So wie in dem vorigen BLOG kurz beschrieben, ist ein mechanischer Rüttler ein Rüttler, der einen mechanischen Riemen verwendet, um den Motor mit dem Vibrationsmechanismus zu verbinden. Dieser Riemen befindet sich einem Gummischlauch, wodurch die Rüttelflasche um jede Ecke herum- kommen kann.
Vorteil eines mechanischen Rüttlers?
Ein großer Vorteil eines mechanischen Rüttlers ist die Einfachheit der Maschine. Man benötigt nur Antriebseinheit, Riemen und Vibrationsmechanismus für eine gut funktionierende Maschine. Die Anzahl der Bestandteile, aus denen der Rüttler besteht, ist dadurch sehr begrenzt und darum ist die Maschine relativ einfach zu reparieren.
Mechanische Rüttler mit tragbaren Elektroantrieben und kurzen Schläuchen bezeichnet man auch als Stockrüttler. Diese haben ein sehr geringes Gewicht und funktionieren häufig mit einer gewöhnlichen 230V Wand-Steckdose.
Der Stockrüttler ist eine Weiterentwicklung des “konventionellen Rüttlers”. Diese sind aber mit einem 7 Meter langen Gummischlauch ausgestattet, in dem sich der mechanische Riemen befindet. Aufgrund der Länge und des Gewichts des Riemens ist auch eine größere Antriebseinheit erforderlich. Sie sind häufig so groß, dass die Antriebseinheit nicht mehr von 1 Person transportiert werden kann und ein Team von 3 oder 4 Betonbauern dafür nötig ist, um mit einer 7 Meter langen Rüttelflasche und der Antriebseinheit, Beton zu verdichten.
Dennoch ist der mechanische konventionelle Rüttler weltweit immer noch der am häufigsten gebrauchte Rüttler.
Die meisten treffen wir in unter anderem Afrika, Asien und Süd-Amerika an. Aufgrund der großen Anzahl verfügbarer Maschinen und Ersatzteile sind die Anschaffungskosten häufig sehr gering und man ist dort an die relativ kurzen Wartungsintervalle und die damit einhergehenden Kosten gewöhnt.
Im Westen benutzt man den konventionellen Rüttler sehr selten. Hier arbeitet man viel häufiger mit dem mechanischen Stockrüttler aufgrund der Vorteile, die dieser gegebenüber der konventionellen Maschine hat. Mit einem Stockrüttler kann beispielsweise:
- mit weniger Menschen dieselbe Arbeit geleistet werden.
- schneller, sicherer und ergonomischer gearbeitet werden.
- sich die Investition viel schneller rentieren, wenn man die Gesamtkosten der Maschine (Anschaffung und Wartung über die gesamte Lebensdauer) betrachtet.
Nachteil eines mechanisches Rüttlers.
Die Einfachheit des mechanischen Rüttlers ist in der Praxis der Nachteil. Der mechanische Riemen unterliegt einem erheblichen Verschleiß. Dieser Verschleiß nimmt mit längerem Rüttelschlauch und höherer Drehzahl stark zu und wird verursacht durch die Reibung des Riemens an der Innenseite des Gummischlauchs. Die Folge davon ist, dass der mechanische Riemen häufig reißt und die Maschine nicht mehr vibriert. Dann müsste ein neuer Riemen eingebaut werden.
Da der Verschleiß stark von der Schlauchlänge abhängt, hat ein Stockrüttler viel seltener Probleme mit reißenden Riemen als ein konventioneller mechanischer Rüttler. Die erforderliche Vibrationsfrequenz ist allerdings gleich, da beide Maschinen denselben Beton verdichten müssen. Die typische Vibrationsfrequenz liegt bei ca. 12.000 Hertz. Dies ist in etwa die Frequenz, bei der der meiste Beton verdichtet wird.
Der Vibrationsmechanismus in der Rüttelflasche hat zur Aufgabe, die Vibration zu erzeugen. Bei mechanischen Rüttlern unterscheiden wir dabei 2 Typen, nämlich den ‘Schnelldreher’ und den Rüttler mit Pendelsystem. Die Unterschiede dazwischen werde ich in dem nächsten BLOG ausführlich darstellen.